Meere bestimmen unser Klima

Die Meere dieser Welt machen rund 70% der Erdoberfläche aus. Sie haben einen großen Einfluss auf unser Klima, denn sie speichern Wärme und transportieren diese aus den südlicheren Gefilden in höhere Breiten. Zusätzlich nehmen sie große Mengen des von uns produzierten CO2 auf. Und zwar mehr, als alle Wälder der Welt zusammen.

Foto von Jeremy Bishop auf Unsplash

33% aller Arten gelten als überfischt

Ein zentraler Bestandteil der Meere sind die Fische. Gut 30.000 Fischarten gibt es weltweit. Deren Artenvielfalt und Gesundheit tragen zur Balance maritimer Ökosysteme bei. Doch intensiver Fischfang führt zu einer Dezimierung von Fischarten. Weltweit gelten 33% der kommerziell genutzten Fischbestände als überfischt und 60% als maximal ausgenutzt. Die Folgen sind verheerend. Fängt man einen Fischbestand in zu großen Mengen, verändert es das ganze Ökosystem. Die Regulierungen innerhalb der Fischerei-Industrie sind immer noch höchst unbefriedigend. Eine hohe Dunkelziffer an illegal gefangenen Fischen landet immer noch auf unseren Tellern. Man geht von über 30% aus. Hinzu kommt unnötiger Beifang, der meist tot im Meer landet.

Kurzum: Der Zustand der Fischbestände in unseren Meeren ist katastrophal, und wenn sich nicht radikal einiges ändert, werden nachfolgende Generationen irgendwann keinen Fisch mehr zur Verfügung haben. Die Meere werden sich außerdem derart verändern, dass es Auswirkungen auf dessen Gesundheit und damit das globale Klima hat.

Wie wollen wir das ändern?

Für von uns gehandelte Fischprodukte haben wir unsere eigenen followfood Fischereirichtlinien entwickelt, welche als die wohl strengsten Richtlinien der Welt bezeichnet werden können. Zuchtfisch muss ausnahmslos aus Bio-Aquakultur stammen, da hier von der Besatzdichte bis zum Futter die höchsten Standards gelten. Wildfische sind aus MSC zertifizierten Fischereien, die zusätzlich unseren internen Zusatzkriterien, den followfood Fischereirichtlinien, entsprechen müssen.

Foto von Johannes Pflug, followfood GmbH

Zusätzlich haben wir bereits 2007 als weltweit erstes Unternehmen einen online Tracking-Code entwickelt, um endlich volle Transparenz in die Fischerei zu bringen. Durch Eingabe eines auf jeder followfood-Verpackung abgedruckten Codes können Konsument:innen so sehen, wann, von wem und wo der gekaufte Fisch gefangen wurde, wie er transportiert wurde und wo er lagerte. Unter dem Motto „Fair nicht nur zum Fisch, sondern auch zum Fischer“ waren wir Mitinitiatoren des weltweit ersten FairTrade-Produktes für Thunfisch auf den Malediven. 100% unseres verkauften Dosenthunfisches der Malediven stammen heute aus diesem immer noch einzigartigen und einmaligen Projekt.

Foto von Johannes Pflug, followfood GmbH

Wir unterstützen nachhaltig arbeitende Fischereien

All dies dient dem Ziel den Beweis zu erbringen, dass Nachhaltigkeit beim Fischfang funktioniert, wenn es konsequent und mit Mut zum Verzicht angegangen wird. Das führt letztlich dazu, dass followfood die vermutlich nachhaltigste Fischmarke der Welt ist.

Neben unserer konsequenten Sortimentsarbeit setzen wir darauf, nachhaltig arbeitende Fischereien zu unterstützen und zu belohnen. Zum Beispiel dadurch, dass wir versuchen, dort den Fisch zu verarbeiten, wo er gefangen wurde. Und nicht dort, wo dies am günstigsten ist. Diese Verringerung von Transportwegen ist auch Teil unserer Klimastrategie.

Des Weiteren engagieren wir uns durch öffentliche Partnerschaften bei der politischen Willensbildung, denn ohne Politik kann und wird Fischerei nie wirklich global nachhaltig funktionieren.

Johannes Pflug, followfood GmbH

Was können Konsument:innen tun?

Die EU ist der größte Fischimporteur weltweit. Der Wunsch vieler Verbraucher nach bestimmten Fischsorten oder Verarbeitungsformen beeinflusst die Fangmengen. Die Nachfrage bestimmt letztlich, in welchem Umfang sich der Fischereiaufwand für die Industrie lohnt. Je mehr die Konsument:innen darauf achten, Fisch aus nachhaltiger und ökologisch sinnvoller Fischerei zu kaufen, desto mehr kommen nicht nachhaltige Fangmethoden unter Druck.

Wenn Du followfood kaufst, bist Du sicher, einen Fisch zu kaufen, der ökologisch vorbildlich gefangen oder gezüchtet wurde. Wenn Du lieber von einem anderen Anbieter kaufen möchtest oder followfood nicht verfügbar ist: Bitte achte mindestens darauf, dass die Fischerei MSC-zertifiziert ist und wenn es Zuchtfisch ist, dass er Bio ist.

Foto von KptnCook