Der Ursprung.

Der Alaska-Seelachs für unsere Fischstäbchen und die Schlemmerfilets stammt aus dem FAO Fanggebiet 67. Das ist der Nordostpazifik – genauer gesagt der Golf von Alaska und die Östliche Beringsee. Die Population dort ist stabil und strenges Management sorgt dafür, dass der Fischereidruck unter den festgelegten Referenzwerten bleibt. Der Fischereidruck steht für die Menge an Fisch, welche aus dem Meer entnommen wird. Nachhaltige Fischerei darf nicht mehr entnehmen, als nachwächst.

Neben dem guten Management ist es wichtig, dass die Fischerei sehr selektiv ist. Bei unseren Fischern sind kaum Beifänge zu verzeichnen – der Fang besteht im Durchschnitt zu 98% aus der Zielart, dem Alaska-Seelachs. Beide Faktoren, das Management und die Selektivität sind entscheidend für die Nachhaltigkeit der Fischerei.

Und diese hat hier praktisch schon Tradition. Als eine der Ersten weltweit erhielten die US-amerikanischen Alaska-Seelachs Fischereien schon im Jahr 2005 das MSC-Siegel für nachhaltige Arbeitsweise.

Um sicherzustellen, dass alles mit rechten Dingen zugeht, werden die Fischer von staatlichen Behörden streng überwacht. An den Häfen finden Kontrollen statt, aber jede Fangfahrt wird zusätzlich von staatlichen Fischereibeobachtern begleitet.

Herr Hai ist Kleinbauer und Garnelenfarmer aus Leidenschft.

Die Fangreise.

Unsere Fischer sind mit ihren Schiffen immer für einige Zeit auf der See. Auf welcher Fangreise und mit welchem Schiff der Fisch gefangen wurde könnt ihr übriges in den Trackingdetails genau nachvollziehen.

Jetzt geht es ans Fischen. Der Alaska-Seelachs ist ein sogenannter semipelagischer Schwarmfisch. Das heißt, er lebt und ernährt sich in Bodennähe. Zum Schutz des empfindlichen Meeresbodens kommen bei unseren Fischern pelagische Scherbrettnetze zum Einsatz. Diese werden in Bodennähe durch das freie Wasser gezogen – Grundberührung wird weitestgehend vermieden.

Wie sich das kontrollieren lässt?[nbsp] An den Netzen sind Echosonar-Sensoren befestigt, die den Abstand zum Meeresboden und die genaue Position der Netze melden. [nbsp]Die erfahrene Besatzung kann die Netze dann entsprechend steuern und genügend Abstand zum Boden einhalten.

Nun kommt der Fang auf das Schiff. Unser Fisch wird hier direkt fangfrisch verarbeitet und eingefroren. Zusätzliche Transportwege und Bearbeitungsschritte können wir mit der fangfrischen Verarbeitung vermeiden.

Dieses Verfahren ist zwar teurer, aber wir haben uns bewusst dafür entschieden, denn die Qualität und die Umwelt profitieren davon. Die gefrorenen Blöcke werden angelandet und unsere Fangreise geht zu Ende. Im Tiefkühl-Container wird der Fang nun nach Bremerhaven verschifft.

Foto: myclimate – www.myclimate.de

Tarnen und täuschen?

Eine Antwort sind wir euch nun noch schuldig: Warum sich der Seelachs gewissermaßen unter seinem Namen tarnt. Nun das hat sich wohl folgendermaßen ergeben: Früher nannte man den Seelachs nicht Seelachs, sondern Köhler. Das hängt mit der markanten Färbung von Rücken und Kopf zusammen, die dunkel, beinahe schwarz ist. Selbst das Maul dieses Fisches ist innen schwarz. Er gehört zur Familie der Dorsche und ist mit dem Kabeljau eng verwandt. Was das nun mit dem Lachs zu tun hat?

Etwa zur Zeit des Ersten Weltkrieges gab es immer weniger Lachs, welcher begehrt und sehr teuer war. Findige Verkäufer schafften Abhilfe: Sie färbten das Fleisch des Köhlers kurzerhand rot ein und verkauften es, eingelegt in Salz und Öl, als Lachsersatz.

Vermutlich trug auch der neue Name zum Verkaufserfolg bei, denn der Seelachs war „geboren“. Obwohl Lachs und Seelachs nicht verwandt sind, hat sich die Bezeichnung durchgesetzt.

Wir sind der Meinung, dass der Seelachs sich eigentlich nicht tarnen müsste, denn sein Fleisch ist fest und hat einen würzigen Geschmack. Aber als Schlemmerfilet, bedeckt von einer cremigen Auflage oder als Fischstäbchen ummantelt von einer knusprigen Bio-Panade - so bekommt der Seelachs nun seinen großen Auftritt.