Als einer der größten Fisch-Exporteure tragen wir Verantwortung
Vielen Menschen sind die Malediven bekannt als Urlaubsparadies. Bei allen, die sich für Fischerei interessieren, auch als Land mit dem höchsten Pro-Kopf-Fischkonsum und mit einer der ältesten Fischflotten der Welt (über 900 Jahre). Des weiteren stehen die Malediven für eine außergewöhnlich umweltfreundliche und handwerkliche Fischerei, die sogenannte Pole-and-Line-Fischerei.
followfood (mit followfish) ist seit 2010 auf den Malediven aktiv und heute einer der größten Exporteure und Unterstützer ihrer handwerklichen Fischerei. Warum Malediven? Ganz einfach: Es war 2009, als ich Dr. Iris Menn von Greenpeace gefragt habe, was sie denn als nachhaltigste Alternative zum Fischfang vorschlagen würde: Malediven, war die Antwort.
Schon nach meinem ersten Besuch vor Ort war klar, wie unsere Vision der nächsten Jahre aussehen sollte: Deutschlands erstes Unternehmen sein, das diesen wertvollen (weil besonders nachhaltig gefangenen) Thunfisch vermarktet. € 2,80 statt € 1,19 pro Dose. Story statt Dumping, Nachhaltigkeit statt Überfischung.
Der Zuspruch war unerwartet groß, hunderttausende von Kund:innen unterstützen uns bis heute durch ihren Kauf.
Bei meinen zahlreichen Besuchen auf den Malediven habe ich immer wieder die Möglichkeit gehabt, abseits von Hotelresorts und rausgeputzten Tourismusorten, die „wahren“ Malediven kennen zu lernen.
Neben der immens freundlichen und positiven Lebensart der Menschen sowie einer überwältigenden Natur, ist leider auch das Thema „Plastik im Meer und am Strand” ein nicht mehr zu übersehende Realität geworden.
Und es wurde mehr und mehr klar: Hier müssen wir aktiv werden. Vorbild sein. Aktiv sein, anfangen und loslegen.
Solch ein Vorhaben geht mit den richtigen Partner:innen schneller und lässt die benötigten Mittel effektiver beschaffen. So sind wir 2018 auf die REWE zugegangen und haben vorgeschlagen, gemeinsam ein Projekt zu initiieren, welches maßgeblich und nachhaltig dazu beiträgt, Plastik auf den Malediven zu vermeiden.
Unser Mut wurde belohnt: Die REWE reagierte sehr positiv und war ohnehin auf der Suche nach einem sinnvollen Projekt in Bezug auf eine Verbesserung der Umweltbedingungen von Fischereien.
Um noch einen Entsorgungsprofi ins Boot zu holen, haben wir als dritten Partner:innen das schweizerische Beratungsunternehmen Blueyou gewinnen können. Blueyou hat Ende 2018 ein Konzept entwickelt, das mit €100.000 im Jahr (20% followfood, 80% REWE) eine nachhaltige Wirkung in Bezug auf eine Plastikreduktion liefert.
Kern des Programms sind zwei Ziele. Erstens: Vorbildliche Inseln durch eine komplette Beseitigung allen Plastiks schaffen. Zweitens: Die Versorgung unserer Fangboote mit großen Wasserbehältern, die vor Abfahrt mit Trinkwasser befüllt werden. Dadurch können wir es verhindern, dass PET-Flaschen mit aufs Wasser genommen werden. Denn selbst wenn diese nicht im Wasser landen ist klar, dass jede weitere PET-Flasche auf dieser Inselgruppe ein Umweltproblem darstellt.
Wir erhoffen uns durch dieses Projekt plastikfreie Inseln, begeisterte Fischer:innen und viele Nachmacher:innen auf anderen Inseln und Booten.
Mehr dazu im Laufe des Jahres.