Grundschleppnetze werden für den Fang von Meerestieren eingesetzt, die auf oder in der Nähe des Meeresbodens leben. Das können Plattfische wie Scholle oder Flunder, Dorschartige wie Kabeljau und Schellfisch oder aber auch Garnelen sein. Je nach Zielart kann das genaue Design des Fanggeräts, wie Größe, Maschenweite oder Netzmaterial, variieren. Mit dem Design ist auch die Auswirkung auf das Ökosystem verbunden. Zum Beispiel können in der Wassersäule höher schwimmende Fische wie Seelachs oder Tiefenrotbarsch mit höher getakelten Netzen so gefangen werden, dass es wenig bis keine Grundberührung gibt. Zusätzlich sind die Schäden in Gebieten, die geprägt von großen Strömungen oder den Gezeiten sind, meist nur temporär. Großen Schaden richten Grundschleppnetze dagegen in strukturreichen Meeresbodenökosystemen an. Damit gemeint sind Muschelbänke, Seeberge, Korallenriffe oder Schwammpopulationen, die bei Kontakt mit den großen schweren Netzen, zerstört oder beschädigt werden.
Viele in Deutschland beliebte Speisefische, wie zum Beispiel Kabeljau oder Schellfisch, werden aber hauptsächlich mit Grundschleppnetzen gefangen. Um deren Auswirkungen zu minimieren, werden die genannten schützenswerten Ökosysteme kartiert und Regeln zur maximalen Fangmenge von z.B. Schwämmen gesetzt, bei denen die Boote dann weiterfahren und woanders fischen müssen. Alternative Fanggeräte wie Kiemennetze oder Langleinen sind schonender gegenüber dem Meeresboden, können aber höhere Beifangraten von bspw. Seevögeln oder Meeressäugern haben. Trotzdem ist sich followfood der Gefahren durch Grundschleppnetze bewusst und versucht, sofern es möglich ist, Fisch aus alternativen Fanggeräten zu verwenden. Wenn das nicht möglich ist, kommt unser Fisch aus gut gemanagten Grundschleppnetzfischereien, die schützenswerten Ökosysteme berücksichtigen.