Wir nehmen jeden Tag ein Stück Boden zu uns

In jeder Kartoffel, jeder Erbse und jeder Nudel stecken Nährstoffe aus dem Boden. Böden bilden weltweit die Grundlage für über 90% der produzierten Nahrung.

Böden erfüllen jedoch noch eine Reihe anderer wichtiger Funktionen:

a) Filter: Sie filtern Regenwasser und schaffen so neues, sauberes Trinkwasser und verhindern eine Verschmutzung der Meere, Flüsse und Seen.

b) Speicher: Sie speichern Nährstoffe und Wasser und sind damit unsere Vorratskammer.

c) Klimastabilisator: Sie regulieren das Klima, denn sie sind nach den Ozeanen der größte Kohlenstoffspeicher der Erde.

d) Lebensraum: Sie spiegeln eine unglaubliche Artenvielfalt wider. In einer handvoll Erde leben mehr Organismen als Menschen auf unserem Planeten. Zwei Drittel aller Arten der Welt leben versteckt unter der Erdoberfläche.

e) Schutz: Fruchtbare Böden speichern unglaubliche Mengen an Wasser und halten den Boden zusammen. Das verhindert Hochwasser und Erosion.

 

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Darum sollten wir uns um unsere Böden sorgen:

Wir verlieren unsere Böden weltweit 30-40mal schneller, als sie sich bilden können. Durch Degradation, Erosion, Verdichtung und Versiegelung. So unterschiedlich die wissenschaftlichen Prognosen sind, so einig sind sie sich in einem Punkt: Wir brauchen einen anderen Umgang mit unserem Boden, sonst wird es in den nächsten 30-50 Jahren kaum noch landwirtschaftlich nutzbaren Boden geben.

Die Methoden der konventionell industriellen Landwirtschaft tragen eine zentrale Mitverantwortung zum Verlust von fruchtbaren Böden. Bodendruck, Monokultur, chemische Pflanzenschutzmittel und Dünger wirken sich negativ auf das Bodengefüge und die Lebewesen aus.

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Jahrelange Ertragssteigerungen durch sogenannte „moderne“ Techniken wie Hochleistungs-Saatgut, Mineraldünger, Pflanzenschutzmittel und Monokulturen führen zu einem Rückgang des Humus-Gehaltes der Böden. Dadurch sinkt der Lebensraum der Organismen, die für eine Auflockerung der Böden sorgen. Die Bodenstruktur verfällt. Noch „modernere“ Technik soll dies verhindern, was zu einem noch größeren Humus-Abbau führt. Wie tragisch das ist, verdeutlicht diese Zahl: um 10 cm gesunden Humus aufzubauen, braucht es ca. 2.000 Jahre.

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Wie wollen wir das ändern?

followfood fordert eine konsequente Abkehr vom aktuell vorherrschenden System der Agrar-Industrie. Nur eine ökologische Landwirtschaft kann eine ausreichende und dauerhafte Versorgung mit gesunden Lebensmitteln für die gesamte Weltbevölkerung garantieren. Kerngedanke des ökologischen Landbaus ist der behutsame, nachhaltige Umgang mit Natur, Tieren und Pflanzen. Ob biologisch-dynamisch, organisch-biologisch oder regenerativ: Bio-Landbau und ökologische Lebensmittelproduktion stehen für eindeutige, transparente Regeln bzgl. Herkunft, Erzeugung und Verarbeitung der Lebensmittel sowie für die natürliche Regeneration unserer Ressourcen.

 

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All unsere landwirtschaftlichen Produkte (z.B. Gemüse, Zutaten der Pizza, Trauben für den Wein) stammen aus Formen dieser Landwirtschaft. Je mehr KonsumentInnen diese Lebensmittel wählen, desto mehr stärken sie die Bewegung zur Rettung der Böden. Und nebenbei schmeckt es einfach viel natürlicher.

Die followfood-Bodenretter-Initiative

Die herkömmliche Bio-Landwirtschaft ist ein wichtiger Schritt hin zu besseren Böden. Aber sie ist in unseren Augen nur der Anfang. Deswegen haben wir als wohl erstes Unternehmen überhaupt eine Initiative ins Leben gerufen, die das Ziel hat, Bio weiterzuentwickeln, es noch ökologischer zu machen und damit Böden  zu retten.

Mit unserer Bodenretter-Initiative unterstützen wir Landwirt:innen, die unsere Ansicht teilen, dass Bio nur der Anfang ist und wir gemeinsam die Landwirtschaft noch ökologischer gestalten müssen. Hierzu leiten wir 1% des Abgabepreises an den Handel von jedem verkauften landwirtschaftlichen followfood-Produkt in unseren Bodenretter-Fonds. Der Fonds unterstützt Bio-Landwirt:innen auf ihrem Weg, hin zu „Bio PLUS“, sogenannten regenerativen Öko-Landwirt:innen.

Unser Ziel: eine regenerative Öko-Landwirtschaft und damit dauerhaft gesunde Böden.