„Oft länger gut“

Hinter dem Aufdruck steht die Initiative To Good To Go, der wir uns im Jahr 2019 angeschlossen haben, um Lebensmittelverschwendung zu reduzieren. Momentan beläuft sich diese auf 1,6 Milliarden Tonnen jährlich und damit 1/3 der Lebensmittelproduktion weltweit. Das bedeutet in jeder Sekunde werden 51 Tonnen wertvoller Lebensmittel weggeworfen, so Too Good To Go.

Die enorme Lebensmittelverschwendung hat gravierende negative Auswirkungen unsere Ökosysteme. Denn um der Nachfrage dennoch gerecht zu werden, müssen wir auch ein Drittel mehr produzieren. Das schadet den Böden, die immer intensiver bewirtschaftet werden, ohne dabei mehr Hunger zu stillen. Es sorgt für einen enormen Energieverbrauch und eine große Menge an Treibhausgasemissionen, ohne mehr Menschen satt zu machen. Es verbraucht wertvolle Wasserressourcen und sorgt für Konflikte. Das alles befeuert den Klimawandel und die damit einhergehenden Probleme für alle Lebewesen. Menschen, Tiere und Pflanzen. Für uns ein weiterer Baustein unserer Mission - denn wir wollen gemeinsam das Klima retten, die Böden und die Meere retten.

Weniger Lebensmittelverschwendung hilft nicht nur weniger Schaden an den Ökosystemen zu verrichten, sondern ist ein wichtiger Weg in Richtung 100% ökologische Landwirtschaft. Eine gemeinsame Studie der Weltgesundheitsorganisation FAO, des Forschungsinstituts für biologischen Landbau FiBL, der ETH Zürich, der Uni Klagenfurt und der University of Aberdeen kommt zu dem Schluss, dass Bio die Welt ernähren kann. Eine von drei Bedingungen: Neben einem geringeren Fleischkonsum und weniger Tierhaltung und -fütterung, müssen wir weniger Lebensmittel verschwenden.

Hinter dem Aufdruck "Oft länger gut" steht die Initiative To Good To Go.

Für Lebensmittelverschwendung gibt es verschiedene Ursachen. Beispielsweise entstehen entlang der Lebensmittelkette, also bei oder vor der Ernte, während Lagerung oder Transport, sowie bei der Verarbeitung enorme Verluste. Deshalb ist unser Ziel die Rohstoffe möglichst ganzheitlich zu verarbeiten, zum Schutz des Klimas und der Wertschätzung gegenüber unseren Lebensmitteln. Das beginnt bei uns schon mit der Produktentwicklung. Ein Beispiel sind unsere Bio-Karotten in Scheiben. Hier dürfen die Scheiben in allen Größen in die Verpackung und ein bestimmter Durchmesser spielt bei uns keine Rolle. Zusätzlich darf auch der sogenannte Grünansatz dazu. Das ist der Teil der Karotte, welcher aus der Erde herausgeschaut hat. Er hat meistens ein paar grüne Stellen, aber dem Geschmack schadet das nicht. Karotten sind nicht alle gleich groß, sehen nicht gleich aus und das ist auch gut so.

Vielleicht habt ihr den Aufdruck „Oft länger gut“ aber auch auf unserem Bio-Gemüsereis gesehen. Auch hiermit vermeiden wir Lebensmittelverschwendung. Viele Hersteller bevorzugen die Röschen von Blumenkohl oder Brokkoli, aber der Strunk enthält viele Nährstoffe und Vitamine und nur aus dem Strunk lässt sich der Reis schön schneiden. Das heißt, die beiden followfood Gemüsereis-Produkte, Bio-Blumenkohl "Reis" und Bio-Brokkoli "Reis", bringen nicht nur gesunde Abwechslung auf den Teller, sondern sind auch ein Beitrag zu einer ganzheitlichen Rohstoffverarbeitung.

Für mehr Wertschätzung unserer Lebensmittel.

Viel zu oft werden genießbare Lebensmittel aber auch entsorgt, weil sie das Mindesthaltbarkeitsdatum überschritten haben. Aber was sagt das Mindesthaltbarkeitsdatum, oft als MHD abgekürzt, eigentlich aus und was ist der Unterschied zum Verbrauchsdatum?
Beginnen wir mit dem Verbrauchsdatum. Das findet ihr auf den sogenannten leicht verderblichen Lebensmitteln im Kühlregal. Unser Räucherfisch (MSC Sockeye Wildlachs, Bio-Lachs natur und Graved Bio-Lachs) gehört beispielsweise in diese Kategorie. Hier steht „zu verbrauchen bis“ als Hinweis vor dem Datum. Dies ist gesetzliche Vorschrift, da diese Produkte auch bei einwandfreier Lagerung nach diesem Datum gesundheitsschädlich sein können und nichtmehr verzehrt werden sollten.

Das MHD hingegen stellt eine Qualitätsgarantie dar. Die Lebensmittel sind aber „Oft länger gut“. Das hat sich auch in einem Test bestätigt, den Greenpeace durchgeführt hat.

Deine Sinne sind schlauer als jedes Datum.

Aus diesem Grund möchten wir einmal mehr dazu ermutigen die Sinne zu benutzen und selbst zu beurteilen ob das Produkt trotz überschrittenem Mindesthaltbarkeitsdatum nicht doch „Oft länger gut“ und genießbar ist.

Denn ein erster Schritt in Richtung Wertschätzung und damit gegen Lebensmittelverschwendung ist so simpel: Schauen, riechen, schmecken und genießen.