Wenn der Chef rücklinks ins Wasser fällt

Unser Tagesgeschäft besteht häufig aus Computerarbeit, Reisen zu Lieferant:innen oder wichtigen Kund:innenterminen. Wenn wir uns dann mit der Deutschen Umwelthilfe an unseren großen Holztisch setzen und über die Zukunft der Fischerei sinnieren, hat das immer einen außergewöhnlich idealistischen und visionären Charakter.

So auch im Frühsommer 2018, als wir gemeinsam beschlossen, den Druck auf die EU und die Bundesregierung zu erhöhen, das Anlandegebot endlich effektiver umzusetzen.

Gaby Schneider von der Deutschen Umwelthilfe wollte eine auffällige Kampagne starten, der wir uns gerne angeschlossen haben: Gesucht wurden Menschen, die aus Protest mit ihren Kleidern ins Wasser springen. Symbolisch als illegaler Rückwurf.

Die Kampagne wurde ein großer Erfolg, neben unserem Geschäftsführer Jürg sind einige Prominente und dutzende andere Menschen protestvoll ins Wasser gesprungen.

Parallel dazu hat die DUH über 100.000 Unterschriften gesammelt. Diese sollten an Landwirtschaftsministerin Julia Klöckner übergeben werden, damit diese als unsere politische Repräsentantin ihre Stimme in Brüssel dafür einsetzt, die Umsetzung des so wichtigen Anlandegebotes durchzusetzen. Leider verweigerte Frau Klöckner die öffentliche Annahme der Unterschriften. Was viel über unsere aktuelle Umwelt- und Landwirtschaftspolitik aussagt.